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Schulmöbel der 1920er und 1930er Jahre im Schulmuseum VS in Tauberbischofsheim

VS-Schulmuseum 125 Jahre Schulgeschichte

Von der handwerklich gefertigten Schulbank im Kaiserreich bis zum Zeltmodul für bewegtes bodennahes Lernen: Nicht nur die Pädagogik hat sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt, sondern auch die Schularchitektur und das Mobiliar.

Wir von VS haben diese Kulturgeschichte von 1898 bis heute maßgeblich mitgestaltet.

Schulmöbel der 1920er und 1930er Jahre im Schulmuseum VS in Tauberbischofsheim

VS-Schulmuseum 125 Jahre Schulgeschichte

Von der handwerklich gefertigten Schulbank im Kaiserreich bis zum Zeltmodul für bewegtes bodennahes Lernen: Nicht nur die Pädagogik hat sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt, sondern auch die Schularchitektur und das Mobiliar.

Wir von VS haben diese Kulturgeschichte von 1898 bis heute maßgeblich mitgestaltet.

Unsere Öffnungszeiten und wo Sie uns finden

Besonders stolz sind wir darauf, dass unsere Möbel oft in den fortschrittlichsten Schulen ihrer Zeit standen – und stehen. Grund genug, den spannenden Weg im VS-Schulmuseum für Sie nachzuzeichnen. 

Besuchen Sie die ständige Ausstellung "Das Klassenzimmer vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute" am Unternehmenssitz in Tauberbischofsheim.
 

Öffnungszeiten: 
Besuch und Führung nur nach Vereinbarung 
Tel.: +49 9341 88-0 
Eintritt frei, Führung (auf Anfrage) 40 €
 

Zusammengetragen haben wir nicht nur Schulmöbel aus über 100 Jahren, sondern auch Architekturmodelle, historische Fotos, Lernmaterialien und pädagogische Manifeste. Sie formen ein Kaleidoskop, das die Entwicklung des Klassenzimmers in der ständigen Ausstellung und einem umfangreichen Katalog anschaulich macht.

Entstanden ist das Schulmuseum 1998 zum 100-jährigen Jubiläum von VS, damals wie heute einer der führenden Hersteller von Schulmöbeln.

Kulturgeschichte der Schule


Was zeichnet das VS-Schulmuseum aus? Prof. Dr. Thomas Müller, Geschäftsführer VS von 1987 bis 2018, jetzt Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, stellt das Konzept vor:

Weg von der Kasernenschule – Schulreform um 1900


Kloster und Kaserne: Das sind die beiden Vorbilder der Schulen im 19. Jahrhundert. Doch das ändert sich mit der Lebensreformbewegung um 1900.

Neue Ziele und Unterrichtsmethoden halten Einzug, Schulbau und -einrichtung verändern sich. Neben der theoretischen Kopfarbeit gewinnt jetzt auch die Handarbeit an Bedeutung; neue Erkenntnisse zu Hygiene und Ergonomie treiben die Reformen voran.

Und auch die Produktion geht mit der Zeit: Um den großen Bedarf zu decken, werden Schulmöbel bald industriell und nicht mehr handwerklich gefertigt.

 
Schwarz-Weiß-Bild eines Klassenzimmers um 1900 mit Rettig-Bänken

Erfolgsmodell Rettig-Bank

Die Rettig-Bank (Patent 1893) ist mit rund 50 Prozent Marktanteil der erfolgreichste deutsche Schulbanktyp um 1900. Das erhöhte Fußbrett ermöglicht geringere Bankabstände durch den platzsparenden Ein- und Ausstieg. Das Patent hält Paul Johannes Müller, einer der Gesellschafter von VS (1898 als „Vereinigte Schulbankfabriken“ gegründet).

 
Eine Frau kehrt neben hochgeklappten Rettig-Bänken in einem Klassenzimmer

Bessere Hygiene

Die Rettig-Bank wird zur Fußbodenreinigung einfach auf die Seite gelegt. Die Tintenfässer haben einen Schwanenhals, sodass nichts ausläuft.

 
Eine Ausstellung mit einer Reproduktion eines alten Klassenzimmers mit Rettig-Schulbänken

Ab 1903

In den Folgejahren weitet VS sein Sortiment auf alle Produkte zur Schuleinrichtung aus und benennt sich 1905 in „Vereinigte Schulmöbelfabriken“ um. Die Firma nimmt erfolgreich an wichtigen Ausstellungen teil.

 
Unterricht an einer Reformschule ca. 1908

Neues Lernen im Reformklassenzimmer

Wichtiges pädagogisches Prinzip der Reformschulbewegung: Die Schüler lernen nicht passiv, sondern betätigen sich selbst.

 
schwarz-weiß Bild eines typische Klassenzimmers aus dem Jahr 1910 mit Schiefertafel und alten Schultischen

1910

Das deutsche Muster-Klassenzimmer, gestaltet vom Innenarchitekten Bruno Paul und P. Johannes Müller als Möbelhersteller, wird 1910 auf der Weltausstellung in Brüssel präsentiert und ausgezeichnet. Weitere Medaillen folgen.

 
Schwarz-Weiß-Bild von 1912 von Schülern einer Berliner Gemeindeschule beim Pflanzenkundeunterricht im Freien

Freiluft-Unterricht

Schüler einer Berliner Gemeindeschule beim Pflanzenkundenunterricht im Freien (1912).

 
Schwarz-Weiß-Bild des Haupthauses der Waldorfschule Uhlandshöhe in Stuttgart

Die erste Waldorfschule

Die erste Waldorfschule Uhlandshöhe in Stuttgart wird 1919 für die Arbeiterkinder der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik gegründet. Ansicht des 1924 errichteten Haupthauses. Anthroposophisches Bauen vermeidet den rechten Winkel und sucht nach der organischen Formgebung.

Luft und Sonne – Die 1920er bis 1930er Jahre


Nach dem Erliegen der Schulmöbelproduktion im Ersten Weltkrieg und in den Jahren der Inflation bemühen sich Schulreformer und sozial engagierte Politiker in der Weimarer Republik wieder um fortschrittliche Lösungen.

So entstehen prägnante Schulbauten im Stil der Neuen Sachlichkeit. Kurze Zeit später wirft die Weltwirtschaftskrise den Schulbau und die Schulmöbel-Herstellung wieder zurück.

Das Gebäude des Dorotheen-Lyceums in Berlin-Köpenick von 1928/1929
Naturwissenschaftliche Fachräume in der Mädchenschule Dorotheen-Lyceum in Berlin-Köpenick 1928/1929
schwarz-weiß Bild von Stühlen und einem Tisch aus Stahlrohr von 1930
schwarz-weiß Bild eines Klassenzimmers von 1930 mit Stühlen und Tischen aus Stahlrohr und einer Schiefertafel

Dorotheen-Lyceum in Berlin (1928/1929): Der Schulbau von Max Taut in Berlin-Köpenick folgt mit klaren, geometrischen Flächen, großzügigen Verglasungen und überwiegend rechtwinkligen Volumen ganz dem Stil der Neuen Sachlichkeit.

Dorotheen-Lyceum in Berlin (1928/1929): Der Schulbau von Max Taut in Berlin-Köpenick folgt mit klaren, geometrischen Flächen, großzügigen Verglasungen und überwiegend rechtwinkligen Volumen ganz dem Stil der Neuen Sachlichkeit.

Dorotheen-Lyceum in Berlin (1928/1929): Der Schulbau von Max Taut in Berlin-Köpenick folgt mit klaren, geometrischen Flächen, großzügigen Verglasungen und überwiegend rechtwinkligen Volumen ganz dem Stil der Neuen Sachlichkeit.

Bemerkenswert für eine Mädchenschule der 1920er Jahre, bietet das Lyceum sehr gut ausgestattete naturwissenschaftliche Fachräume, eine moderne Turnhalle und sogar ein Ruderbecken. Auf den Dachflächen findet Gymnastikunterricht im Freien statt.

Bemerkenswert für eine Mädchenschule der 1920er Jahre, bietet das Lyceum sehr gut ausgestattete naturwissenschaftliche Fachräume, eine moderne Turnhalle und sogar ein Ruderbecken. Auf den Dachflächen findet Gymnastikunterricht im Freien statt.

Bemerkenswert für eine Mädchenschule der 1920er Jahre, bietet das Lyceum sehr gut ausgestattete naturwissenschaftliche Fachräume, eine moderne Turnhalle und sogar ein Ruderbecken. Auf den Dachflächen findet Gymnastikunterricht im Freien statt.

Um 1930: Vom Bauhaus beeinflusst, werden auch Schulmöbel in Stahlrohr-Konstruktion gefertigt. Ihr Gewicht ist im Vergleich zur Schulbank deutlich geringer, so können die Möbel vielseitiger eingesetzt werden.

Um 1930: Vom Bauhaus beeinflusst, werden auch Schulmöbel in Stahlrohr-Konstruktion gefertigt. Ihr Gewicht ist im Vergleich zur Schulbank deutlich geringer, so können die Möbel vielseitiger eingesetzt werden.

Um 1930: Vom Bauhaus beeinflusst, werden auch Schulmöbel in Stahlrohr-Konstruktion gefertigt. Ihr Gewicht ist im Vergleich zur Schulbank deutlich geringer, so können die Möbel vielseitiger eingesetzt werden.

Schon ab 1935 ist Stahl in Deutschland allerdings der Rüstungsindustrie vorbehalten, sodass die Produktion von Stahlrohrmöbeln zum Erliegen kommt. 1942 wird zugunsten der Rüstung die Herstellung von Schulmöbeln ganz verboten.

Schon ab 1935 ist Stahl in Deutschland allerdings der Rüstungsindustrie vorbehalten, sodass die Produktion von Stahlrohrmöbeln zum Erliegen kommt. 1942 wird zugunsten der Rüstung die Herstellung von Schulmöbeln ganz verboten.

Schon ab 1935 ist Stahl in Deutschland allerdings der Rüstungsindustrie vorbehalten, sodass die Produktion von Stahlrohrmöbeln zum Erliegen kommt. 1942 wird zugunsten der Rüstung die Herstellung von Schulmöbeln ganz verboten.

Das Kind im Mittelpunkt – Internationale Fortschritte bis 1945


Der Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 setzt den demokratischen Reformbestrebungen in Deutschland ein abruptes Ende. Die Schulreformbewegung entwickelt sich jedoch international weiter.

Eine „Pädagogik vom Kinde aus“ verlegt den Fokus auf eingeschossige Pavillons, die schnell und problemlos für den Freiluftunterricht zu öffnen sind.

Die Freiluftschule in Suresnes (1931 - 1935)

Die berühmte Freiluftschule in Suresnes von Eugène Beaudouin und Marcel Lods verfügt über Klassenräume mit auffaltbaren Glaswänden und leichten Möbeln aus Aluminium. Sie ist ein Gegenentwurf zur düsteren herkömmlichen Schule.

Ein Schülerarbeitsplatz der Crow Island School, gefertigt aus einem gebogenen Sperrholzteil

Ein neuer Stuhltyp

Eero Saarinen und Charles Eames entwickeln Stühle, deren Sitze und Lehnen erstmalig bei Schulmöbeln aus einem gebogenen Sperrholzteil gefertigt sind.

 
Ein Klassenzimmer der Primarschule Bruderholz in Basel von Hermann Baur

1935 - 1939

Primarschule Bruderholz in Basel von Hermann Baur: Die lichtdurchfluteten Klassenräume der Pavillonschule bieten direkten Zugang ins Freie. Das Mobiliar wird je nach Lernsituation gruppiert.

 
Ein Modell der Crow Island School in Winnetka, Illinois (USA)

Crow Island School (1939/1940)

Die Crow Island School in Winnetka, Illinois (USA) wird von Eero + Eliel Saarinen und Perkins, Wheeler & Will zusammen mit Pädagogen entwickelt. Über die USA hinaus ist sie wegweisend für das Zusammenspiel von Pädagogik, Architektur und Möbeldesign.

 
Schüler sitzen mit der Lehrerin in der Sitzecke eines Klassenzimmers in der Crow Island School in Winnetka, Illinois, USA

Klassen- und Arbeitszimmer

Fensterbrüstungen, Regale und Schaukästen befinden sich in Kinderhöhe. Das Mobiliar ist flexibel einsetzbar. Ans Klassenzimmer angeschlossen ist ein kleinerer Arbeitsraum für die Projektarbeit allein oder zu zweit.

Hoffnung auf Neubeginn – Schule nach dem Zweiten Weltkrieg


Nach dem Zweiten Weltkrieg sind 60 Prozent der Schulräume in Deutschland zerstört. Gleichzeitig steigen die Schülerzahlen durch Flüchtlinge und Vertriebene. Finanzielle Mittel und Rohstoffe sind knapp. Erst ab 1950, mit dem Wirtschaftswunder, verbindet sich die Hoffnung auf einen Neubeginn mit dem Schulbau.

Die Freiluftschule wird erneut zum Sinnbild der Befreiung, so sieht die französische Wiederaufbauplanung für Mainz eine Schule nach dem Vorbild der berühmten Freiluftschule in Suresnes (Frankreich) vor.

Aus Kostengründen setzen sich allerdings schon bald kompaktere Schulen durch, von denen manche Prinzipien der Reformbewegung aufnehmen. Eine grundlegende Neuorientierung des Schulwesens erfährt immer wieder Rückschläge. Auch international setzt sich die Entwicklung fort.

Schwarz-Weiß-Bild von einem Flugzeug aus der Kriegszeit, das beladen wird
Schwarz-Weiß-Aufnahme der Goethe-Schule in Kiel von Rudolf Schroeder, 1948-1950
Modell des Entwurfs für eine Volksschule in Darmstadt von Hans Scharoun

1948: In Großbritannien wurden im Zuge der Umstellung der Rüstungsindustrie Schulpavillons sowie Schülerstühle und -tische aus Druckguss-Aluminium produziert.

1948: In Großbritannien wurden im Zuge der Umstellung der Rüstungsindustrie Schulpavillons sowie Schülerstühle und -tische aus Druckguss-Aluminium produziert.

1948: In Großbritannien wurden im Zuge der Umstellung der Rüstungsindustrie Schulpavillons sowie Schülerstühle und -tische aus Druckguss-Aluminium produziert.

1948-1950: Die Goethe-Schule von Rudolf Schroeder knüpft an das eingeschossige Pavillonsystem an und lässt viel Licht, Luft und Sonne ins Klassenzimmer. Zu jedem Klassenpavillon gehört ein Garten.

1948-1950: Die Goethe-Schule von Rudolf Schroeder knüpft an das eingeschossige Pavillonsystem an und lässt viel Licht, Luft und Sonne ins Klassenzimmer. Zu jedem Klassenpavillon gehört ein Garten.

1948-1950: Die Goethe-Schule von Rudolf Schroeder knüpft an das eingeschossige Pavillonsystem an und lässt viel Licht, Luft und Sonne ins Klassenzimmer. Zu jedem Klassenpavillon gehört ein Garten.

1951: Obwohl nie realisiert, gilt Hans Scharouns Entwurf für die Volksschule in Darmstadt als Vorbild für eine kindgerechte Schularchitektur. Die Trakte der verschiedenen Klassenstufen sind entlang eines „Weges der Begegnung“ angeordnet.

1951: Obwohl nie realisiert, gilt Hans Scharouns Entwurf für die Volksschule in Darmstadt als Vorbild für eine kindgerechte Schularchitektur. Die Trakte der verschiedenen Klassenstufen sind entlang eines „Weges der Begegnung“ angeordnet.

1951: Obwohl nie realisiert, gilt Hans Scharouns Entwurf für die Volksschule in Darmstadt als Vorbild für eine kindgerechte Schularchitektur. Die Trakte der verschiedenen Klassenstufen sind entlang eines „Weges der Begegnung“ angeordnet.

VS-Holzkufenstühle stehen an einem Kufentisch für Schüler

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die statische Schulbank endgültig passé, ebenso der damit assoziierte preußisch-militärische Erziehungsstil. Als Alternative setzen sich Kufenstuhl und -tisch durch, die auch durch Ergonomie und Funktionalität überzeugen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die statische Schulbank endgültig passé, ebenso der damit assoziierte preußisch-militärische Erziehungsstil. Als Alternative setzen sich Kufenstuhl und -tisch durch, die auch durch Ergonomie und Funktionalität überzeugen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist die statische Schulbank endgültig passé, ebenso der damit assoziierte preußisch-militärische Erziehungsstil. Als Alternative setzen sich Kufenstuhl und -tisch durch, die auch durch Ergonomie und Funktionalität überzeugen.

Schülerarbeitsplatz von Arne Jacobsen für die Munkegård-Schule in Gentofte. Der Stuhl basierte auf Jacobsens bekanntem Ameisen-Stuhl, Tischplatte und Buchablage sind durchgängig gebogen.

1952-1957: Schülerarbeitsplatz von Arne Jacobsen für die Munkegård-Schule in Gentofte. Der Stuhl basierte auf Jacobsens bekanntem Ameisen-Stuhl, Tischplatte und Buchablage sind durchgängig gebogen.

1952-1957: Schülerarbeitsplatz von Arne Jacobsen für die Munkegård-Schule in Gentofte. Der Stuhl basierte auf Jacobsens bekanntem Ameisen-Stuhl, Tischplatte und Buchablage sind durchgängig gebogen.

1952-1957: Schülerarbeitsplatz von Arne Jacobsen für die Munkegård-Schule in Gentofte. Der Stuhl basierte auf Jacobsens bekanntem Ameisen-Stuhl, Tischplatte und Buchablage sind durchgängig gebogen.

schwarz-weiß Bild von einem Holzstuhl und einem Tisch mit neigbarer Platte, entworfen vom finnischen Architekten und Möbeldesigner Alvar Aalto in den 1930er bis 1950er Jahren

1950er Jahre: Schulmobiliar des finnischen Architekten und Möbeldesigners Alvar Aalto. Tisch mit neigbarer Platte aus den 1950er Jahren, den Stuhl hatte Aalto bereits in den 1930er Jahren entworfen.

Schwarz-Weiß-Bild von 1950 von drei Kindern, die gemeinsam auf einem Holzkufenstuhl von VS stehen.

Ab 1950: Der Kufenstuhl ist nicht nur leicht, sondern auch – wie die zeitgenössische Werbeaufnahme zeigt – stabil. Mit einer Verkaufszahl von rund 6 Mio. von 1952 bis 2006 ist er eines der langlebigsten Produkte der Nachkriegsgeschichte.

Ein Klassenzimmer aus dem Jahr 1950 mit Drehstühlen
Schultische kombiniert mit Drehstühlen aus Stahlrohr nach dem Entwurf von Falk Müller im deutschen Pavillon der Brüsseler Weltausstellung 1958.
Schulstühle der amerikanischen Firma Brunswick um 1958. Die Sitz-Lehnen-Schalen wurden aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff hergestellt, die Untergestelle aus Stahlrohr.
Nahaufnahme auf gelbem Hintergrund des dänischen Architekten Verner Panton

Noch mehr Flexibilität bringen Drehstühle ins Klassenzimmer. Sie sind ideal für den modernen Gruppenunterricht, allerdings teurer als der Kufenstuhl. VS hatte mehrere Drehstuhl-Modelle im Sortiment.

Noch mehr Flexibilität bringen Drehstühle ins Klassenzimmer. Sie sind ideal für den modernen Gruppenunterricht, allerdings teurer als der Kufenstuhl. VS hatte mehrere Drehstuhl-Modelle im Sortiment.

Noch mehr Flexibilität bringen Drehstühle ins Klassenzimmer. Sie sind ideal für den modernen Gruppenunterricht, allerdings teurer als der Kufenstuhl. VS hatte mehrere Drehstuhl-Modelle im Sortiment.

1958: Der deutsche Pavillon der Weltausstellung in Brüssel ist dem Thema Erziehung und Bildung gewidmet. Dort sind mehrere Schülerarbeitsplätze aus Stahlrohr nach dem Entwurf von Falk Müller (VS) zu sehen.

1958: Der deutsche Pavillon der Weltausstellung in Brüssel ist dem Thema Erziehung und Bildung gewidmet. Dort sind mehrere Schülerarbeitsplätze aus Stahlrohr nach dem Entwurf von Falk Müller (VS) zu sehen.

1958: Der deutsche Pavillon der Weltausstellung in Brüssel ist dem Thema Erziehung und Bildung gewidmet. Dort sind mehrere Schülerarbeitsplätze aus Stahlrohr nach dem Entwurf von Falk Müller (VS) zu sehen.

Neue Werkstoffe: Ausgehend von den USA kommen stapelbare Schulstühle mit Sitzschalen aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff auf den Markt. Die Untergestelle sind aus Stahlrohr.

Neue Werkstoffe: Ausgehend von den USA kommen stapelbare Schulstühle mit Sitzschalen aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff auf den Markt. Die Untergestelle sind aus Stahlrohr.

Neue Werkstoffe: Ausgehend von den USA kommen stapelbare Schulstühle mit Sitzschalen aus Glasfaser-verstärktem Kunststoff auf den Markt. Die Untergestelle sind aus Stahlrohr.

Der dänische Designer Verner Panton entwirft 1956 ein Schulmöbel aus nur einem einzigen Formteil. Der Wettbewerbsentwurf wird nicht ausgeführt. In den 1990er Jahren realisiert Panton allerdings gemeinsam mit VS diverse Schülerstühle der erfolgreichen Panto-Serie.

Der dänische Designer Verner Panton entwirft 1956 ein Schulmöbel aus nur einem einzigen Formteil. Der Wettbewerbsentwurf wird nicht ausgeführt. In den 1990er Jahren realisiert Panton allerdings gemeinsam mit VS diverse Schülerstühle der erfolgreichen Panto-Serie.

Der dänische Designer Verner Panton entwirft 1956 ein Schulmöbel aus nur einem einzigen Formteil. Der Wettbewerbsentwurf wird nicht ausgeführt. In den 1990er Jahren realisiert Panton allerdings gemeinsam mit VS diverse Schülerstühle der erfolgreichen Panto-Serie.

Chancengleichheit – Der Aufbruch der 1960er/1970er Jahre


In dieser Epoche des Schulbaubooms und der pädagogischen Reformen entsteht in der Bundesrepublik Deutschland die Gesamtschule als neuer Schultyp. Sie will die Chancengleichheit für Kinder und Jugendliche aller sozialen Schichten fördern. In der Öffentlichkeit ist sie als „bürokratische Lernfabrik“ nie breit akzeptiert.

Parallel entstehen auch andere Schulbauten. Schulmöbel sollen nun möglichst flexibel, leicht und stapelbar sein.

 
Klassenzimmer aus den Sechzigern, in dem Schüler an Schultischen sitzend und stehend lernen

Um 1965

Der wiederbelebten Neuen Sachlichkeit verpflichtet: Klassenmöblierung mit C-Form-Tischen und Drehstühlen mit Rechteck-Stahlrohr. Die Tische sind auf diesem Werbephoto zeittypisch in U-Form angeordnet.

 
Schulmöbel aus der DDR: Eine Schulbank und zwei Stühle aus Holz mit Gestell aus Stahlrohr.

Schule in der DDR

Stichwort „Plattenbau“: In der DDR setzt sich in den 60er und 70er Jahren eine radikale Industrialisierung des Bauens durch, die auch vor den Schulen nicht Halt macht. Eine öffentliche Debatte über Architektur ist nicht möglich, Schulmöbel werden zentral zugeteilt und sind ebenfalls nüchtern-funktional.

 
Schwarz-Weiß-Bild aus den 1970ern der von Hans Sharoun entworfenen Grund- und Hauptschule in Marl in Westfalen mit wabenförmigen, einstöckigen Gebäuden um die zentral gelegene, höhere Aula herum

Hans Scharoun: Grund- und Hauptschule in Marl (1960 - 1971)

Nach den Prinzipien der organischen Architektur angelegt, ist die Schule ein wabenförmiges Ensemble. Eingeschossige Klasseneinheiten gruppieren sich um die höhere Aula als organisches Zentrum der Anlage.

Ein VS-Kufentisch mit LIGNOdur-tischplatte mit zwei Kufenstühlen aus Holz

LIGNOdur-Platte und Holzkufenstuhl

Ausgestattet ist die Grund- und Hauptschule in Marl mit Möbeln von VS. Die Tische verfügen über extrem widerstandsfähige LIGNOdur-Platten mit Melaminharz-Oberfläche, ein Recycling-Produkt aus den in der Holzverarbeitung anfallenden Spänen. Die aufstuhlbaren Holzkufenstühle nach dem Entwurf von Karl Nothhelfer stammen aus der zweiten, schlanker gestalteten Generation.

Ein Luftpolsterstuhl von VS von 1975, eine Weiterentwicklung des Kufenstuhls

1975: Der Luftpolsterstuhl

In den 60er und 70er Jahren bringt VS mehrere sehr erfolgreiche Stuhlmodelle auf den Markt, darunter Kufenstühle in Oval-Stahlrohr-Konstruktion. Der Stuhl mit Luftpolstersitz und -lehne aus Polypropylen-Kunststoffteilen wird zum Standardtyp in der Schulausstattung.

 
Der Kinderstuhl Zocker von Luigi Colani

Schülermöbel von Luigi Colani

Neue Materialien und ein phantasievoller Formenreichtum kennzeichnen viele Sitzmöbelentwürfe der 70er Jahre. 

 
Das Progymnasium auf dem Schäfersfeld in Lorch, designed von Behnisch & Partner

Behnisch & Partner: Schulen auf dem Schäfersfeld in Lorch (1971 - 1973)

Günter Behnisch, einer der profiliertesten Schulbauarchitekten in Deutschland, baut gegen den Trend der schweren und wenig transparenten Gesamtschulen. In Lorch entsteht ein leichtes, anmutig in die Umgebung eingefügtes Schul- und Sportensemble. Große Glasfenster und ausgestellte Sonnensegel prägen die Außenfassaden des Progymnasiums. Das Zentrum ist eine offene Halle, um die sich die fünfeckigen Klassenräume gruppieren.

 
Modell der Salvatore-Orrù-Grundschule in Fagnano Olona, Italien: Aldo Rossi hat für die Anlage typisierte Stadt-Elemente designt, reduziert auf geometrische Körper.

Aldo Rossi: Schulen in Italien (1972 - 1976) 

Modell der Salvatore-Orrù-Grundschule in Fagnano Olona/Italien: Aldo Rossi komponierte für die Anlage archetypische Elemente einer Stadt, reduziert auf geometrische Körper.

Lob der Vielfalt – Schule heute


Moderne Schularchitektur ist vor allem eins: vielfältig. Immer neue Spielarten und Raumkonzepte entstehen, um die Schulsituation abwechslungsreich und anregend zu gestalten. Angesichts rückläufiger Schülerzahlen infolge des „Pillenknicks“ wurden Schulneubauten seltener – seit den 2020er Jahren steigen sie in Deutschland unter anderem wegen der gestiegenen Zuwanderung wieder an und müssen dabei neuen Erfordernissen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Ganztagsbetreuung, Integration und Inklusion gerecht werden.

Auch Umbau und Renovierung bieten Möglichkeiten, pädagogisch innovative Lern- und Lebensräume zu schaffen.

Der Rundbau der Schulanlage Ingolstadt-Hollerstauden
Die Eingangshalle der Schule im Pädagogischen Zentrum Ingolstadt-Hollerstauden.
Ein Klassenzimmer der Fridtjof-Nansen-Schule ausgestattet mit VS Möbeln wie Kufentischen und PantoMove-VF Drehstühlen
Ein VS-Drehstuhl PantoMove an einem Schülertisch Ergo-III
Ein Gebäude des Architekturbüros Perkins&Will
Eine Bibliothek des Architekturbüros Perkins&Will ausgestattet mit Möbeln von VS

Behnisch & Partner: Pädagogisches Zentrum Ingolstadt-Hollerstauden (1993-1997). Das Ensemble besteht aus fünf unterschiedlich akzentuierten Gebäuden und einer Sporthalle. Der Rundbau dient als Begegnungszentrum.

Behnisch & Partner: Pädagogisches Zentrum Ingolstadt-Hollerstauden (1993-1997). Das Ensemble besteht aus fünf unterschiedlich akzentuierten Gebäuden und einer Sporthalle. Der Rundbau dient als Begegnungszentrum.

Behnisch & Partner: Pädagogisches Zentrum Ingolstadt-Hollerstauden (1993-1997). Das Ensemble besteht aus fünf unterschiedlich akzentuierten Gebäuden und einer Sporthalle. Der Rundbau dient als Begegnungszentrum.

Eingangshalle: Unten befinden sich Küche, Cafeteria, Sekretariat und Musiksaal, oben vor allem die Verwaltung. Die Stufen dienen bei Theateraufführungen als Sitze.

Eingangshalle: Unten befinden sich Küche, Cafeteria, Sekretariat und Musiksaal, oben vor allem die Verwaltung. Die Stufen dienen bei Theateraufführungen als Sitze.

Eingangshalle: Unten befinden sich Küche, Cafeteria, Sekretariat und Musiksaal, oben vor allem die Verwaltung. Die Stufen dienen bei Theateraufführungen als Sitze.

Fridtjof-Nansen-Gesamtschule, Hannover (2000). Stillsitzen war gestern: Bewegung an der Fridtjof-Nansen-Schule bedeutet auch flexible Raumnutzung, lerngerechte Rhythmisierung des Unterrichts, selbsttätiges Lernen, bewegte Pausen.

Fridtjof-Nansen-Gesamtschule, Hannover (2000). Stillsitzen war gestern: Bewegung an der Fridtjof-Nansen-Schule bedeutet auch flexible Raumnutzung, lerngerechte Rhythmisierung des Unterrichts, selbsttätiges Lernen, bewegte Pausen.

Fridtjof-Nansen-Gesamtschule, Hannover (2000). Stillsitzen war gestern: Bewegung an der Fridtjof-Nansen-Schule bedeutet auch flexible Raumnutzung, lerngerechte Rhythmisierung des Unterrichts, selbsttätiges Lernen, bewegte Pausen.

Grundausstattung für die „bewegte Schule“: ergonomische, flexible Möbel wie der höhenverstellbare Drehstuhl PantoMove mit dynamischer Sitzfläche in Kombination mit dem höhenverstellbaren Schülertisch Ergo-III mit neigbarer Platte von VS.

Grundausstattung für die „bewegte Schule“: ergonomische, flexible Möbel wie der höhenverstellbare Drehstuhl PantoMove mit dynamischer Sitzfläche in Kombination mit dem höhenverstellbaren Schülertisch Ergo-III mit neigbarer Platte von VS.

Grundausstattung für die „bewegte Schule“: ergonomische, flexible Möbel wie der höhenverstellbare Drehstuhl PantoMove mit dynamischer Sitzfläche in Kombination mit dem höhenverstellbaren Schülertisch Ergo-III mit neigbarer Platte von VS.

Perkins + Will: Perspectives Charter School, Chicago/USA (2004). Die Perspectives Charter School nimmt die Dreiecksform des Grundstücks auf. Die Klassenräume gruppieren sich um einen offenen Bereich, den „Familienraum“.

Perkins + Will: Perspectives Charter School, Chicago/USA (2004). Die Perspectives Charter School nimmt die Dreiecksform des Grundstücks auf. Die Klassenräume gruppieren sich um einen offenen Bereich, den „Familienraum“.

Perkins + Will: Perspectives Charter School, Chicago/USA (2004). Die Perspectives Charter School nimmt die Dreiecksform des Grundstücks auf. Die Klassenräume gruppieren sich um einen offenen Bereich, den „Familienraum“.

Die Bibliothek der Perspectives Charter School wurde von VS mit Servicetresen, dem Drehstuhl PantoMove-LuPo und dem Tisch RondoLift eingerichtet.

Die Bibliothek der Perspectives Charter School wurde von VS mit Servicetresen, dem Drehstuhl PantoMove-LuPo und dem Tisch RondoLift eingerichtet.

Die Bibliothek der Perspectives Charter School wurde von VS mit Servicetresen, dem Drehstuhl PantoMove-LuPo und dem Tisch RondoLift eingerichtet.

Titelblatt des Buches Das Klassenzimmer - vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute.
Das Katalogbuch zur Ausstellung  erhältlich im VS-Schulmuseum

Thomas Müller, Romana Schneider:
Das Klassenzimmer vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute / 304 Seiten, ca. 900 z. T. farbige Abbildungen

Ernst Wasmuth Verlag, Tübingen Berlin, 2010

Bild von Kufenstühlen an einem Kufentisch aus dem Schulmuseum VS in Tauberbischofsheim
Ein Modell des St. Benno-Gymnasiums in Dresden im Schulmuseum VS
Moderne Schulstühle Panto, Hokki und JUMPER im Schulmuseum VS
Hokkis auf die Tischplatte eines Puzzle-Tisches aufgehangen im Schulmuseum VS
Schulbank aus den 1920er und 1930er Jahren im Schulmuseum VS
Historische Schulbänke, unter anderem von Jean Prouvé, im Schulmuseum VS in Tauberbischofsheim
Ein Modell eines Klassenzimmers im Schulmuseum VS
historische Schulbänke im Schulmuseum VS in Tauberbischofsheim
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