Die Wurzeln unseres Verhaltens
Unser Verhalten wird maßgeblich von den Menschenbildern beeinflusst, die tief in uns verwurzelt sind – Überzeugungen, Glaubenssätze sowie Gedanken und Gefühle, die sich aus wiederholten Erfahrungen gebildet haben. Wichtig ist, uns bewusst machen: Unsere Gedanken und Überzeugungen sind nicht die absolute Wahrheit. Sie stellen nur eine Sichtweise dar.
Unsere inneren Überzeugungen prägen über unser Verhalten auch unsere Lernbereitschaft. Ein offenes Mindset, das Veränderungen als Möglichkeiten sieht, ist eng mit positiven Menschenbildern verknüpft: Wer glaubt, dass Fähigkeiten und Wissen durch Anstrengung und Übung wachsen können, traut sich eher, neue Aufgaben anzugehen, sich weiterzubilden und aus Fehlern zu lernen.
Negative Glaubenssätze hingegen können Mitarbeitende hemmen; sie führen zu Selbstsabotage und Angst vor Veränderungen. Dadurch kann es dazu kommen, dass Mitarbeitende sich gegen berufliche Weiterbildungen entscheiden und somit Wachstum verpassen. Negative Glaubenssätze wie „Ich kann das nicht“ lassen sich oft durch gezielte Fragestellungen hinterfragen und nach und nach auflösen. Das ermöglicht es, die Komfortzone zu verlassen und in die Lernzone vorzudringen, wo persönliches Wachstum und neue Erfahrungen warten.
Um negative Glaubenssätze zu identifizieren und durch positive Glaubenssätze zu ersetzen, ist es wichtig, regelmäßige Feedback-Gespräche zu führen und die inneren Überzeugungen zu erforschen. Dabei ist hilfreich, die positive Intention hinter jedem Verhalten zu erkennen, denn jedes Verhalten hat einen Sinn, auch wenn es auf den ersten Blick negativ erscheint. Ein reflektiertes Menschenbild und das Aufbrechen alter Überzeugungen können somit die Basis für erfolgreiches Lernen legen.