Wilhelm Rettig und VS | VS

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Schwarz-Weiss-Aufnahme von Wilhelm Rettig, dem Erfinder der bekannten Rettig-Schulbank.

Wilhelm Rettig  Einmal ganz von vorne mit unserem 1. Designpartner

Dürfen wir vorstellen? Unser 1. Designpartner: Wilhelm Rettig. Der deutsche Architekt entwarf bereits vor unserer Gründung 1895 unser erstes Möbelstück – die "Rettig-Bank". Dieser Schulbanktyp zählt zu den erfolgreichsten in deutschen Klassenräumen. Lernen Sie mehr über den Pionier Wilhelm Rettig und seine beeindruckende Laufbahn.

Wer ist Wilhelm Rettig?

Der Architekt wurde 1845 in Heidelberg geboren und studierte in Karlsruhe von 1861 bis 1865. Nach seinem Studium ging er 1867 mit einem amtlichen Auftrag nach Paris, um dann wieder in seiner Geburtsstadt mehrere Bauten bis 1871 auszuführen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Frankreich führten Wilhelm Rettig die nächsten Jahre durch ganz Deutschland. Dort übernahm er die Planungen und Entwürfe vieler architektonischer Werke.

Schwarz-Weiss-Aufnahme von Wilhelm Rettig, dem Erfinder der bekannten Rettig-Schulbank.

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1872 – Berlin 0.1

Wilhelm Rettig arbeitet im Atelier Ende & Böckmann, das zu einem der renommiertesten Büros zu der Zeit zählt und viele beeindruckende Villen entwarf.

1873 – Mannheim

Der Architekt wird selbstständiger Leiter der Rheinischen Baugesellschaft.

1874 – Berlin 0.2

Zurück in der heutigen Hauptstadt Deutschlands, widmet er sich in Berlin dem Bootsbau.

1890 – Dresden

Wilhelm Rettig wird Stadtbaumeister der schönen Stadt Dresden.

1896 – Berlin 0.3

Erneut kehrt Wilhelm Rettig nach Berlin zurück und ist Mitinhaber der Firma P. Johs. Müller & Co.

Zog es Wilhelm Rettig immer wieder nach Berlin, gab es noch eine weitere Stadt, die in seinem Leben eine wichtige Rolle spielte: München. Hier gab er wichtige Impulse, denen wir das Stadtbild Münchens verdanken, das wir alle kennen. Doch seine Ideen waren teilweise zu kontrovers. Der Münchener Stadtrat verabschiedete sich daher gerne nach Vertragsende von Wilhelm Rettig und er kehrte wieder einmal nach Berlin zurück. Dort bleibt er bis zu seinem letzten Atemzug leben und stirbt am 2. August 1920 mit 75 Jahren.

Wofür ist Wilhelm Rettig bekannt? 

Wilhelm Rettig entwarf nicht nur Gebäude, sondern war auch für die Bauleitung verantwortlich. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden so unter seinem wachsamen Auge einige beachtliche Bauwerke, die leider nicht alle die Weltkriege überlebten. Auch als Stadtplaner und Erfinder tat sich Wilhelm Rettig hervor, dessen Innovationen nicht alle Zeitgenossen feierten.

1875

Himmlische Neugotik

Die Garnisonskirche in Metz entsteht in über 6 Jahren als ganzer Stolz einer deutsch-französischen Stadt. Die Kirche überlebt den Krieg zwar, doch das Gebäude brennt 1946 ab. Heute zeugt der noch erhaltene Glockenturm von der majestätischen Pracht unter Wilhelm Rettigs Leitung.  

Schwungvolle Erfindung

Eine sich bewegende Fahrbahn, auf die Stadtbewohner während des Gehens aufspringen können? Revolutionär! Die wie Stufen angeordneten Plattformen fahren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, über die Passanten über die erste und langsamste Stufe hinaufsteigen können. Probesysteme der Stufenbahn, die er gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich konzipiert, zeigen die Weltausstellungen in Chicago (1893) und Paris (1900).

1890

Schwungvolle Erfindung

Eine sich bewegende Fahrbahn, auf die Stadtbewohner während des Gehens aufspringen können? Revolutionär! Die wie Stufen angeordneten Plattformen fahren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, über die Passanten über die erste und langsamste Stufe hinaufsteigen können. Probesysteme der Stufenbahn, die er gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich konzipiert, zeigen die Weltausstellungen in Chicago (1893) und Paris (1900).

1891

Barock im Hungerstil

Wilhelm Rettigs Entwürfe der Markthalle auf dem Antonplatz ruft viele Kritiker hervor. Aufgrund der schmucklosen Fassade entsteht der Begriff "Hungerstil". Sachlich würden wir aus der heutigen Sicht wohl nicht mehr dazu sagen - gab es doch bildhauerischen Schmuck und mehr. Doch im Gegensatz zum prächtigen Barock schockt die schlichte Form zur damaligen Zeit. Im 2. Weltkrieg wird die Markthalle stark beschädigt, weshalb sie 1951 endgültig abgerissen wird.

Die "Rettig-Bank": Kein Stubenhocker

Der begeisterte Ruderer war nicht nur im Geist immer aktiv. Als aktiver Sportler kannte er die Herausforderungen, die Menschen beim Sitzen begegnen. Um dem entgegenzuwirken, widmete er sich neben Städte- und Baumaßnahmen auch den Sitzmöbeln in den unterschiedlichsten Bereichen. Ob für seinen Lieblingssport – dem Rudern – für Luftschiffe oder für unseren Kernbereich: die Schule.

Wilhelm Rettigs Schulbank zeichnet sich durch eine leichte Überlappung der Tischplatte und der Sitzfläche aus. Was das bedeutet? Durch die sog. Minus-Distanz kann der Klassenraum effektiv ausgenutzt werden. Im Gegensatz zu heute waren die Klassen damals sehr groß und so konnte die Klassendichte ideal ausgereizt werden.

Die Rettig-Bank, die klassische Schulbank um 1900
Schwarz-Weiß-Bild eines Klassenzimmers um 1900 mit Rettig-Bänken
Nahaufnahme des Metallschilds auf einer Rettig-Bank mit Angabe des Patents und der Größe

Eng verbunden: Die Geschichte der "Rettig-Bank" und VS

Die "Rettig-Schulbank" stellte Wilhelm Rettig 1895 her. Damit erschuf er als Mitarbeiter von P. Johs. Müller & Co die erfolgreichste deutsche Schulbank. Das Unternehmen schloss sich 1898 mit 3 weiteren Schulmöbelherstellern zusammen: Die Firma "Vereinigte Schulbankfabriken", kurz VS, entstand. Unser Name ist von dem Möbelstück von Wilhelm Rettig inspiriert. Doch das war nur der Anfang: Um mehr Produkte abzudecken und unserem größer werdenden Portfolio gerecht zu werden, benannten wir uns bald zu "Vereinigte Schulmöbelfabriken" um.

Vom Klassenzimmer aus erweiterten wir die Produktpalette immer mehr in weiteren Bildungs- und Arbeitsbereichen. Angepasst daran tragen wir seit Ende der 1970er-Jahren den Namen von heute: "Vereinigte Spezialmöbelfabriken". Ob Schulmöbel, Schreibtische für das Büro oder für den allgemeinen Arbeitsraum – wir sind der Komplettanbieter für den Bereich Bildung und Lebensraum.

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