VS

Studierende entwickeln Geschäftsmodelle für VS

Kooperationsprojekt mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg

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Aufgrund ihres hohen Praxisbezugs bieten duale Studiengänge vielfältige Vorteile für Studierende und ausbildende Unternehmen. So verbringen die Studierenden rund die Hälfte ihrer Zeit an der Hochschule, um sich mit theoretischen Aspekten ihres Studienfachs auseinanderzusetzen. Die andere Hälfte des Studiums verbringen sie in ihrem Partnerunternehmen, um das erlernte theoretische Wissen so früh wie möglich in der Praxis einzusetzen.

Der Campus Bad Mergentheim der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach hat mit dem Schul- und Büromöbelhersteller VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken in Tauberbischofsheim nun ein praxisnahes Seminar erprobt, das innerhalb der Theoriephase des dualen Studiums im fünften Semester stattfindet. Außergewöhnlich ist dabei, dass sämtliche an dem Projekt teilnehmende Studierende bei anderen Unternehmen angestellt sind, VS also nicht kennen.

 „Problemorientiertes Lernen”

„In diesem Seminar setzen wir die Methode des Problemorientieren Lernens ein. Die Studierenden erarbeiten in Kleingruppen selbstständig Lösungsstrategien anhand konkreter Fälle“, beschreibt Prof. Dr. Enrico Purle, Studiengangsleiter BWL-International Business am DHBW-Campus Bad Mergentheim, die Projektidee. Der Experte für Industriegütermarketing und -vertrieb hat das Seminar begleitet – als Coach, nicht als Dozent, wie er betont. Die Anregungen für die konkreten Fälle, mit denen sich die Studierenden auseinandersetzen sollten, kamen vom Unternehmen VS. „Wir haben zwei Herausforderungen aus den Bereichen Marketing und Business Development gewählt, mit denen wir uns derzeit beschäftigen, und waren gespannt, welche Impulse wir von den Studierenden bekommen würden“, so Steffen Weis, der als Kaufmännischer Geschäftsleiter bei VS auch für die kaufmännische Ausbildung und die betreffenden Studiengänge verantwortlich ist.

Die 13 Studierenden der BWL-Studienrichtung „International Business“ der DHBW bildeten vier Teams. Jeweils zwei Teams arbeiteten an einer konkreten Herausforderung aus der Unternehmenspraxis. Nach dem Kick-off Ende November 2018 stand zunächst eine Marktforschungsphase an, um sich den Themen zu nähern. Ergänzend gab es im Dezember einen Workshop bei VS. Mitte Januar diskutierten die Teams ihre Zwischenergebnisse mit Vertretern des Unternehmens. In den nachfolgenden Wochen erarbeiteten sie schließlich mögliche Lösungen, wobei Ihnen bei VS kontinuierlich Ansprechpartner zur Verfügung standen.

3000 Stunden Arbeitszeit

Mitte Februar, nach insgesamt rund 3000 Stunden Arbeitszeit, präsentierten die Studierenden schließlich ihre Marketing- bzw. Business-Development-Konzepte bei VS und stellten sich den Fragen der Verantwortlichen aus den Abteilungen Marketing + Kommunikation, Vertrieb International sowie Vertretern der Geschäftsleitung. „Wir sind sehr angetan von den Ergebnissen und von der Fähigkeit der Projektteilnehmer, sich innerhalb kürzester Zeit in die gegebenen Problemstellungen hineinzudenken und absolut praxistaugliche Lösungsvorschläge zu erarbeiten “, zieht Steffen Weis Bilanz aus dem Projekt: „Da die Studierenden nicht aus unserem Unternehmen kamen, konnten sie ohne Vorbehalte Lösungen entwickeln, auf die wir vielleicht nicht ohne Weiteres gekommen wären.

Auch für die Studierenden hat sich der Einsatz gelohnt, denn „wo sonst haben wir die Chance, so intensiv fachorientiertes und pragmatisches Denken zu üben?“, wie ein Teilnehmer die sehr positive Projekterfahrung beschreibt. Zudem erhielt das Team mit der überzeugendsten Präsentation einen Restaurantgutschein, alle Teilnehmenden bekamen darüber hinaus als Dankeschön ein Exemplar des neuen höhenverstellbaren Bewegungssitzes „Hokki” überreicht. Die Ideen der vier Teams werden nun von VS-internen Projektteams aufgegriffen und weiterentwickelt.

Foto: Die Studierenden des Projektseminars mit ihrem Studiengangsleiter und den VS-Verantwortlichen.