Zahl des Monats Oktober – 17 | VS

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Zahl des Monats Oktober – 17 | VS

Zahl des Monats 17

Eine erwachsene Person zieht lächelnd einem Kind die Kapuze über den Kopf
Jeden Morgen das gleiche Chaos: Vor den Schulen stauen sich die Elterntaxis, und die Kinder schlängeln sich an Stoßstangen und Außenspiegeln vorbei, um zu ihren Klassen zu kommen. 
Ein Aufnahme von einem Kleinkind mit Schulranzen und Hut.

 

Besonders vor Grundschulen birgt das ein hohes Risiko für Unfälle. Das zeigt eine forsa-Umfrage aus dem Jahr 2022. In Auftrag gegeben wurde sie vom Verband Bildung und Erziehung (VBE), dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW) und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Drive-in-Schule

17 Prozent der Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule. 17 Prozent – das klingt erst mal nicht viel. Stellt man sich allerdings vor, wie sich vor einer Innenstadt-Schule mit 1.000 Schülern 170 Autos drängen, wird die Risikolage klarer. Zumal Eltern ihre Kinder möglichst nahe vor den Eingang fahren und damit genau die Kinder gefährden, die zu Fuß oder mit dem Roller kommen. Tatsächlich gibt fast ein Drittel der Lehrkräfte an, durch diesen Hol- und Bringverkehr mindestens einmal pro Woche eine gefährliche Situation und Beinahe-Unfälle vor der Schule zu erleben. Kein Wunder also, dass Schulen kreativ werden, um sich gegen die Drive-in-Mentalität der Eltern zu wappnen: mit der Einrichtung von „Kiss and Goodbye“-Zonen oder einem Hinweis an die Verkehrskontrollen, morgens mal häufiger vorbeizukommen.  

17% der Kinder werden zur Schule gefahren. Das sind bei 1.000 Schülern  170 Autos die sich vor der Schule stauen! 

Warum gehen Kinder nicht allein zur Schule?

Gefragt nach den wichtigsten Gründen, weshalb Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden, geben Lehrkräfte und Eltern sehr ähnliche Antworten:

 

Bequemlichkeit

Bequemlichkeit (Lehrkräfte: 66 Prozent, Eltern: 57 Prozent)

 

Angst

Angst, das Kind allein den Schulweg bewältigen zu lassen (Lehrkräfte: 56 Prozent, Eltern: 43 Prozent)

 

Praktikabilität

Verbindung mehrerer Wege (Lehrkräfte: 43 Prozent, Eltern: 38 Prozent)

Gefühlt höheres Verkehrsaufkommen

Auffällig dabei ist: Auf die Frage, wie viele Kinder regelmäßig mit dem Auto zur Schule gebracht werden, schätzen 66 Prozent der Lehrkräfte und sogar 80 Prozent der Eltern, dass dies bei mindestens 25 Prozent der Kinder der Fall ist. Das Verkehrsaufkommen liegt also „gefühlt“ erheblich höher, als es den eigenen Angaben zufolge ist. Das verdeutlicht, dass für alle ersichtlich morgens zu viele Autos gleichzeitig vor der Schule fahren und dies ein hohes Gefährdungspotenzial für die Kinder darstellt.
 

Mehrere Kinder laufen bei einem Ausflug in einer Reihe mit ihren Schulrucksäcken.

Sichererer Schulweg

Eltern wie Lehrkräfte sind sich laut Umfrage einig, dass Kinder grundsätzlich ermutigt werden sollten, eigenständig zur Schule zu gehen. Das sorgt für Bewegung, Selbstständigkeit und mehr Kontakt untereinander. Nur müssten dafür die Schulwege sicherer gestaltet werden – auch darin sind sich alle Beteiligten einig. Es fehle an freien Gehwegen, sicheren Überwegen, Radwegen. 
 

Übrigens: In den 1970er-Jahren legten noch 90 Prozent aller Grundschulkinder ihren Schulweg zu Fuß zurück.

Quelle
forsa-Umfrage „Sicherer Schulweg“:
https://www.dkhw.de/aktionen/umfrage-sicherer-schulweg/

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